Schwierigkeiten in der Wahrnehmung
Wahrnehmung ist ein aktiver Prozess der Interaktion zwischen dem einzelnen Menschen und seiner Umwelt, um Informationen und Bedeutungen zu erzeugen. Wahrnehmen geschieht durch die Sinne: Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Oberflächensensibilität (taktile Wahrnehmung), Tiefensensibilität (Muskeltonus, Gleichgewichtssinn) und Wahrnehmung der Stellung des Körpers im Raum.
Funktioniert die Zusammenarbeit dieser Sinne nicht mehr, dann wird die Interaktion zwischen dem Menschen und seiner Umwelt gestört. Die Folgen können sich in unverständlichem Sozialverhalten, in andersartigem Lernverhalten oder in unangepasstem Bewegungsverhalten zeigen.
Wahrnehmungsstörungen prägen das Kind dauerhaft und beeinflussen seine gesamte Entwicklung.
Die Folgen einer nicht therapierten Wahrnehmungsstörung können als Lernblockaden, Schulunlust,
Depression, als Selbstwertprobleme oder scheinbare Hyperaktivität die Entwicklung des Kindes beeinflussen.
Es gibt auditive, visuelle, taktil-kienästhetische, propriozeptive und vestibuläre Wahrnehmungsstörungen, sowie Koordinationsprobleme zwischen den verschiedenen Wahrnehmungen ( z.B. Störung der auditiv - visuellen Koordination, auditiv - taktile Wahrnehmungsstörung etc.). Wahrnehmungsstörungen prägen das Kind dauerhaft und beeinflussen seine gesamte Entwicklung. Teilleistungsstörungen wie Legasthenie oder Dyskalkulie, Konzentrationsschwächen, Dyspraxie, Auffälligkeiten im emotional-sozialen Verhalten, Lernstörungen und -blockaden, Schulunlust, graphomotorische Störungen, Selbstwertprobleme, scheinbare Hyperaktivität, Rückzug und Depression sind oft Folgen einer zu spät therapierten Wahrnehmungsschwäche. Viele dieser Kinder leiden auch unter Körperschema - und Entwicklungsstörungen, Störung der Raum - Lage - Beziehungen und der Gestalterfassung sowie der Figur-Grund-Wahrnehmung.
Kinder mit einer Wahrnehmungsstörung sollten frühstmöglich gezielt und individuell gefördert werden. |